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Foto do escritorMarkus Horn

SL Benfica - CD Aves 2:1

Atualizado: 12 de jan. de 2020

Vor einer vermeintlichen Pflichtaufgabe stand Benfica am Freitagabend gegen den Clube Desportivo das Aves. Nach dem Sieg in Guimarães und vor dem Stadtderby bei Sporting lag das Heimspiel gegen den Tabellenletzten wie ein appetitliches Fleischstückchen im Sandwich zweier richtig schweren Auswärtsbegegnungen.



Die Unterschiede zwischen den beiden Klubs könnten größer nicht sein: Musste der Tabellenführer im bisherigen Saisonverlauf erst eine Niederlage hinnehmen, konnte der Tabellenletzte bislang nur einen einzigen Sieg feiern. Von den Marktwerten sollten wir an dieser Stelle eigentlich erst gar nicht reden. Ich tue es trotzdem, weil die Unterschiede einfach unglaublich sind: Transfermarkt.de schätzt den Kader des Rekordmeisters aktuell auf 352 Millionen Euro, das Team von CD Aves bringt es auf zwölf Millionen.


Die Siegesgewissheit unter den Anhängern von Benfica vor der Partie war also kein Zeichen von Überheblichkeit, sondern spiegelte lediglich die Realität in der Liga NOS wieder. Trotzdem hatte ich ein mulmiges Gefühl, als die Startelf von Benfica bekannt wurde. Mit Neuzugang Julian Weigl, Jota und Seferovic rotierte Trainer Bruno Lage gleich auf drei Positionen. Sollte unser Trainer das Tabellenschlusslicht etwa doch ein kleines bisschen unterschätzen? Andererseits ist Rotation beim vollgepackten Terminplan der Adler in den nächste Wochen Pflicht, und Kritik am so unglaublich erfolgreichen Coach mutet dieser Tage sowieso ein wenig wie kindische Gotteslästerung an.


Wer das Spiel nicht verfolgen konnte, ahnt spätestens nach dieser Einführung, was kommen sollte. Unter dem Motto „wir haben keine Chance, aber die wollen wir nutzen“, spielten die Kellerkinder fröhlich drauf los und brachten die nicht immer hellwach wirkende Defensive der Hausherren mit ihren Kontern mehr als einmal in Bedrängnis. Nach 20 Minuten war die Überraschung perfekt, als Mohammadi auf der rechten Seite loslief und den Ball aus spitzem Winkel in die Maschen drosch.


Zwar kamen die alles andere als schlecht spielenden Adler bis zum Pausenpfiff noch zu einigen Chancen. Doch jedesmal fehlten entweder Zentimeter, oder der bärenstarke französische Gästetorhüter Beunardeau bekam doch noch irgendwie die Finger an den Ball.


Im zweiten Durchgang dann ein Spiel auf ein Tor. Benfica griff unverdrossen an, Aves verschanzte sich vor dem eigenen Strafraum. Die Einwechslungen von Vinícius und Cervi brachten mehr Dynamik in die Offensivaktionen, doch es sollte bis eine Viertelstunde vor Schluss dauern, bis endlich der Ausgleich fiel. Nachdem Vinícius im Strafraum umgerempelt wurde, verwandelte Pizzi den fälligen Foulelfmeter gewohnt zuverlässig.


Eine Minute vor dem Ende dann der erlösende zweite Treffer: Nach einer Flanke von Cervi liess Vinícius den Ball auf André Almeida abtropfen, der Schuss des Außenverteidigers aus zwölf Metern Entfernung wurde von einem Gästespieler nur leicht aber damit unhaltbar für Beunardeau abgefälscht. Vielleicht einer der wichtigsten Treffer in der bisherigen Spielzeit, denn es sind genau diese Tore, die am Ende Meisterschaften entscheiden.


Nach dem ebenso schwer erarbeiteten wie hoch verdienten Heimsieg von Benfica gewann der FC Porto mit 4:2 bei Moreirense. An der Tabellenspitze bleibt damit alles beim Alten, der Vorsprung von Benfica auf die Nordportugiesen beträgt unverändert vier Zähler.


Weiter geht es schon am Dienstagabend mit dem Viertelfinale des portugiesischen Pokals gegen Rio Ave, am Freitagabend folgt dann das Spiel bei Sporting. Das Derby wird erst um 22.15 Uhr deutscher Zeit angepfiffen, DAZN und sportdigital übertragen live.


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SL Benfica - CD Aves 2:1

Liga NOS, 16. Spieltag

Freitag, 10. Januar 2020, 19 Uhr

Estádio do Sport Lisboa e Benfica, 50.760 Zuschauer


Mannschaftsaufstellung: Odysseas, André Almeida, Rúben Dias, Ferro, Grimaldo, Pizzi, Weigl (61. Cervi), Gabriel, Jota (46. Vinícius), Chiquinho, Seferovic (90.+3 Samaris)


Torschützen: 0:1 Mohammadi (20.), 1:1 Pizzi (76. FE), 2:1 André Almeida (89.)

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